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Internationale Konferenz zu Schiffswracks in der Tidenzone

Vom 18. bis 20. November 2022 findet in Hamburg die internationale Konferenz „Shipwrecks in the Intertidal Zone – Archaeological and historical approaches“ statt. Diese DFG-finanzierte Konferenz wird vom Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Regionalgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel organisiert.

Aufgrund der steigenden Zahl von neuentdeckten Wrackfunden im Nordfriesischen Wattenmeer und der Strandungsgeschichte als neuer Forschungsschwerpunkt ist diese Thematik in Schleswig-Holstein hochaktuell. Auch weltweit kam es in den letzten Jahren zu spektakulären Entdeckungen von Wracks in der Tidenzone, daher nimmt das Landesamt diese Situation zum Anlass, ein Forum des internationalen Gedanken- und Erfahrungsaustausches für dieses Thema zu eröffnen.

Es werden Wrackfunde aus zehn Ländern vorgestellt. Sie liegen verstreut von der französischen Übersee-Enklave Saint-Pierre et Miquelon vor der kanadischen Küste über Wracks an der US-amerikanischen Ostküste bis zu einem fast vollständig erhaltenen Wrack eines Schoners in Neuseeland. Schwerpunktmäßig werden Wrackfunde aus fast allen europäischen Ländern mit einem Gezeitenmeer vorgestellt.

Die Thematik wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, die relevant für die Fragen des Denkmalschutzes sind: die praktische archäologische Untersuchung und Forschung, die Bürgerbeteiligung, die museale Aufbereitung von Wrack- und Schiffsresten sowie die Strandungsgeschichte, die vom Strandrecht zum Strandraub aus der regionalhistorischen Perspektive zur Interpretation von Wrackfunden einen entscheidenden Beitrag leisten kann.

Am Freitag, 18. November 2022, um 18:00 Uhr findet im Hauptgebäude der Universität Hamburg (Edmund-Siemers-Allee 1, Emil-Artin-Hörsaal, ESA M) der Festvortrag von Prof. Dr. Jerzy Gawronski mit dem Titel „Docking the Amsterdam (1749). Public archaeology of an intertidal Dutch East Indiaman“ statt, der das große wissenschaftliche und museale Potential eines gut erhaltenen Wracks vor Hastings hervorhebt, das schon seit vielen Jahrzehnten bekannt ist und in naher Zukunft geborgen und konserviert werden soll. Dieser Vortrag ist öffentlich und kann ohne Anmeldung besucht werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Am Samstag und Sonntag, 19. und 20. November 2022, findet die eigentliche Konferenz statt, die zwar nicht-öffentlich ist, aber über einen Livestream verfolgt werden kann.

Die Konferenz findet komplett in englischer Sprache statt. Die Organisatoren behalten sich kurzfristige Änderungen am Programm und der Übertragung vor. Daher empfiehlt es sich, regelmäßig die Webseite auf Aktualisierungen zu überprüfen.